Frauenmonat März: Weiterbildung als Schlüssel zur Chancengleichheit

Jedes Jahr im März rückt die Rolle von Frauen in Gesellschaft, Wirtschaft und Bildung in den Fokus. Der Frauenmonat und der Internationale Frauentag am 8. März sind eine Gelegenheit, Errungenschaften zu feiern und gleichzeitig auf bestehende Herausforderungen aufmerksam zu machen. Bildung und Weiterbildung spielen dabei eine zentrale Rolle, um Frauen in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung zu stärken.

Ein weiteres wichtiges Datum ist der Equal Care Day am 29. Februar bzw. 1. März in Nicht-Schaltjahren. Dieser Tag macht auf die ungleiche Verteilung von Care-Arbeit aufmerksam, die oft von Frauen geleistet wird und die berufliche Entwicklung beeinflussen kann. Weiterbildung kann hier ein Schlüssel sein, um neue berufliche Perspektiven trotz Care-Verantwortung zu schaffen.

Warum Weiterbildung für Frauen so wichtig ist

Weiterbildung eröffnet Frauen neue berufliche Perspektiven, stärkt ihre Position im Arbeitsmarkt und hilft, bestehende Ungleichheiten abzubauen. Gerade in einer sich wandelnden Arbeitswelt, in der Digitalisierung und neue Technologien rasant voranschreiten, ist lebenslanges Lernen entscheidend.

Besonders relevant sind:

  • Digitale Kompetenzen: IT-Kurse, Künstliche Intelligenz, Datenanalyse und Cybersicherheit sind zukunftssichere Qualifikationen. Social Media Marketing hingegen wird zunehmend automatisiert und von KI-gestützten Systemen übernommen.
  • Führung und Karriereförderung: Leadership-Trainings und Mentoring-Programme unterstützen Frauen auf ihrem Karriereweg.
  • Beruflicher Wiedereinstieg: Viele Frauen nutzen Weiterbildungsmöglichkeiten, um nach einer Familienphase wieder in den Beruf einzusteigen.
  • Existenzgründung und Selbstständigkeit: Workshops zu Business-Planung, Finanzierung und Networking helfen Frauen, eigene Unternehmen erfolgreich zu starten.
  • Jobs mit Zukunft: Viele Berufe werden durch Künstliche Intelligenz verändert oder ersetzt. Der Job-Futuromat gibt einen Überblick, welche Berufe zukunftssicher sind und welche Qualifikationen dabei wichtig sind.

Frauen und Weiterbildung: Aktuelle Herausforderungen

In den letzten Jahren hat sich die Teilnahme von Frauen an beruflicher Weiterbildung erhöht. Laut dem WSI GenderDatenPortal der Hans Böckler Stiftung nahmen im Jahr 2022 69 % der erwerbstätigen Frauen und 63 % der erwerbstätigen Männer im Alter zwischen 18 und 64 Jahren an Weiterbildungsmaßnahmen teil. ​

Trotz dieser positiven Entwicklung stehen Frauen weiterhin vor spezifischen Herausforderungen, die ihre Weiterbildungsteilnahme beeinflussen können. Besonders Frauen mit Betreuungsaufgaben für Kinder oder pflegebedürftige Angehörige haben erhebliche Schwierigkeiten, an Weiterbildungsmaßnahmen teilzunehmen. Zudem kann die Notwendigkeit, Beruf und Familie zu vereinbaren, die Teilnahme an längeren oder zeitlich unflexiblen Kursen erschweren.​

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, sind flexible Weiterbildungsformate besonders hilfreich. Online-Kurse oder Blended-Learning-Angebote ermöglichen es Frauen, Lernzeiten individuell zu gestalten und so berufliche Qualifizierung mit familiären Verpflichtungen zu vereinbaren. Zudem können finanzielle Unterstützungsangebote, wie Stipendien oder Förderprogramme, die Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen erleichtern. Eine gezielte Ansprache und Förderung durch Arbeitgeber kann ebenfalls dazu beitragen, die Weiterbildungsbeteiligung von Frauen weiter zu erhöhen.

Eine wertvolle Unterstützung bietet das MentorMe-Netzwerk, das Frauen bei ihrer beruflichen Weiterentwicklung durch Mentoring, Trainings und Networking begleitet. Neben MentorMe gibt es weitere branchenbezogene Mentoring-Programme, die Frauen gezielt fördern. Besonders hervorzuheben ist das MentorMe-Stipendium, das Frauen erhalten können, wenn sie ihre individuelle Situation gut begründen.

Kostenfreie Beratung der WBB Hannover für Frauen

Die WBB Hannover unterstützt Frauen mit einer kostenfreien Beratung rund um Weiterbildung und berufliche Entwicklung. Dabei helfen wir bei:

  • der Suche nach passenden Weiterbildungen,
  • der Orientierung zu neuen beruflichen Chancen und
  • der Einschätzung, welche Berufe eine langfristige Zukunft haben.

Fazit: Bildung als Schlüssel zur Gleichberechtigung

Der Frauenmonat März erinnert uns daran, dass Bildung und Weiterbildung wesentliche Werkzeuge sind, um Frauen beruflich und persönlich zu stärken. Die WBB Hannover setzt sich dafür ein, Frauen mit praxisnahen und bedarfsgerechten Beratungen zu unterstützen. Denn nur mit gleichen Bildungschancen können wir echte Gleichberechtigung erreichen.

Nutzen wir den März, um Frauen zu ermutigen, ihre Potenziale durch Weiterbildung voll auszuschöpfen.

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